Auf dieser Seite möchten wir Sie als Familienmitglieder über den Ablauf des gutachterlichen Prozesses aufklären. Es liegt in der Natur der Sache, dass eine psychologische Begutachtung mit Unsicherheiten und Befürchtungen einhergeht. Zunächst machen wir darauf aufmerksam, dass die Teilnahme an einer Begutachtung freiwillig ist, möchten jedoch ebenfalls nicht unerwähnt lassen, dass sie eine Chance für eine positive Wendung Ihres Familienkonfliktes darstellt.
Zunächst werden Sie von Ihrer Gutachterin schriftlich dazu eingeladen, Ihre Sichtweise auf die vergangenen Geschehnisse und den Konfliktverlauf zu schildern. In der Regel findet dieser Termin in
den Praxisräumlichkeiten in Köln und vor allem ohne Kind statt. Bei diesem Gespräch möchte Ihre Sachverständige Sie kennenlernen, etwas über Ihre Familiengeschichte erfahren und Ihre ganz
persönliche Sichtweise zum Fall anhören. Falls es notwendig sein sollte, kann auch ein Dolmetscher hinzugezogen werden. Dieses Erstgespräch dauert erfahrungsgemäß zwei bis drei Stunden.
Vielleicht werden noch weitere Gesprächstermine notwendig sein, um sich ein genaueres Bild über die Familiensituation zu machen.
Anschließend findet in den meisten Fällen ein separates Treffen für jeden Elternteil zur Verhaltensbeobachtung mit Ihrem Kind statt. Hierbei begleitet Sie Ihre Gutachterin in einer alltäglichen
oder auch Spielsituation. Bei manchen Fragestellungen sind Hausbesuche und Kindergespräche notwendig, manchmal auch der Einsatz psychologischer Testverfahren, jedoch alles unter der
Voraussetzung, dass Sie damit einverstanden sind.
In den meisten Fällen ist es wichtig für uns, mit Lehrer/innen, Erzieher/innen und Ärzten/innen zu sprechen, um Informationen seitens Dritter zu erhalten. Auch dies geschieht auf freiwilliger
Basis und bedarf Ihrer Schweigepflichtsentbindung.